Chancenreiches Marktumfeld für Stockpicker – Jahresausblick 2022

Deutsche Nebenwerte bieten aktuell interessante Einstiege. Die Abkühlung des Sentiments sorgte vorübergehend für niedrigere Kurse. Die Wachstumsperspektiven sind hingegen aus Sicht von Markus Herrmann für einige der hochspezialisierten Hidden Champions unvermindert gut.

Angesichts unerwartet hoher Inflationsraten waren Anleger in der Eurozone in den letzten Wochen besorgt. Zusätzliche Verunsicherung brachte zum Jahresende das Auftauchen der Omikron-Variante. Der deutsche Aktienmarkt reagiert erfahrungsgemäß empfindlich auf schwache Konjunkturnachrichten. Darauf haben Werte aus der zweiten Reihe schon früh mit einer verhaltenen Kursentwicklung reagiert.

Aus Sorge um eine Fortsetzung der Belastung aus Preissteigerungen und Lieferkettenunterbrechungen positionieren sich viele Investoren nur sehr vorsichtig für die nächsten Monate. Aktive Fondsmanager, die im Jahr 2021 überwiegend auf gute Anlageergebnisse zurückblickten, mochten diese in den letzten Handelswochen vor dem Ultimo nicht mehr gefährden.

Gute Chancen für Stockpicking-Ansatz

Für Stockpicker ist das jedoch ein chancenreiches Marktumfeld. Während viel Kapital in Indexschwergewichte floss und deren Bewertungen weiter hochtrieb, sind Nebenwerte im vierten Quartal zurückgeblieben. Besonders attraktiv sind Unternehmen, die ein spezialisiertes Geschäft verfolgen, in welchem sie auch international eine marktführende Stellung innehaben. Ihre Wettbewerbsvorteile verschaffen ihnen Preissetzungsmacht, so dass sie höhere Kosten gut an Kunden weitergeben können.

Im kommenden Jahr wird sich die Teuerung voraussichtlich fortsetzen. Zu den Risikofaktoren, die das Wachstum in Europa im Jahr 2022 beeinträchtigen, gehören zudem steigende Energiekosten. Bevorzugt sollten Anleger daher nach Firmen suchen, bei denen intellektuelles Kapital, also eigene Patente und Innovationen, ein wesentlicher Bestandteil des Geschäftsmodells sind. Hier spielen Versorgungsengpässe infolge der Corona-Pandemie nur eine untergeordnete Rolle. Alternativ rücken auch Unternehmen in den Fokus, die spezialisierte Dienstleistungen anbieten und kaum auf Lieferungen von Vorprodukten angewiesen sind.

Stabiles Wachstum auch in unsicheren Zeiten

Technologiewerte und Dienstleistungsunternehmen passen auf den ersten Blick gut in dieses Schema. Zwischen den USA und Europa gibt es hier jedoch bedeutende Unterschiede. In den bekannten Namen aus Nordamerika bündelt sich Kapital aus passiven Anlagen oder Themenfonds. Sie handeln fast alle zu überteuerten Kurs-Gewinn-Verhältnissen oder sind zum Teil auf Jahre hinaus unprofitabel. In Europa finden sich stattdessen unter den Technologie- und Dienstleistungsunternehmen viele sogenannte Stable Grower. Sie erzielen höheres Wachstum als der Durchschnitt der Industrieunternehmen und haben dennoch relativ moderate KGVs. Dafür besteht das gute Wachstumsprofil dauerhaft und rechtfertigt bis zu einem bestimmten Niveau auch etwas höhere Bewertungen als der Durchschnitt. Im derzeitigen Marktumfeld sind gerade hier zahlreich unterbewertete Aktien zu finden.

Das gilt umso mehr für deutsche Nebenwerte. Diese befanden sich im Jahr 2018 in einer vergleichbaren Situation. Die Mehrheit der Anleger zweifelte am Wachstumsausblick für das bevorstehende Jahr. Vor lauter Pessimismus preisten Marktteilnehmer eine Rezession ein, die aber nicht kam.

Zurückhaltung üben Anleger derzeit auch vor dem Hintergrund der anstehenden Zinswende in den USA. Man erwartet hierzulande ein Nachziehen der EZB. Dagegen ist unklar, ob in den USA  diese Zinserhöhungen tatsächlich so umgesetzt werden, wie es der Markt erwartet. Im Euroraum erscheint das unwahrscheinlich, umso mehr, als die EU dem Wachstum anderer Wirtschaftsregionen wie Nordamerika oder Asien hinterher läuft.

Triggerpunkt für Unternehmensgewinne

Wer sich an den Wachstumsraten der Unternehmensgewinne von Jahr zu Jahr orientiert, dürfte zur Jahresmitte 2022 optimistischer werden. Dann werden die branchenüblichen Vorjahresvergleiche günstiger ausfallen als es im Moment der Fall ist. Das zweite Halbjahr 2021 hatte hier noch mit der V-förmigen Wirtschaftserholung unmittelbar nach dem Corona-Tiefpunkt im März 2020 zu kämpfen. Dieser Effekt fällt im kommenden Jahr aus der Zeitreihe heraus. Das zweite Quartal 2022 kann daher für die Aktienmärkte den nötigen Triggerpunkt liefern. LOYS verfolgt bei der Aktienauswahl jedoch einen längerfristig orientierten Ansatz und schaut durch diese Täler hindurch. Entsprechend sehen wir die Fonds für das kommende Jahr gut aufgestellt.

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